Hochzeit mit geschiedenen Eltern
Eine Hochzeit zeigt immer auch die unterschiedlichen Rollen in einer Familie auf. Als Braut stehst du neben deinem Bräutigam am Altar – aber für die Gäste bist du ihre Schwester, Enkelin, beste Arbeitskollegin oder eben auch: geliebte Tochter! Für deine Eltern bist du genau das und das sollte auch der Grund sein, weshalb deine Mutter und dein Vater dich stolz zum Altar begleiten. Selbst wenn sie als Ehepaar geschiedene Leute sind.
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Erinnere deine Eltern an ihre Rolle.
Wenn deine Mutter und dein Vater eine Scheidung hinter sich haben und sich nicht mehr so gut verstehen wie früher, macht das die Organisation der Hochzeit nicht gerade einfach. Das ist klar. Doch am besten versuchst du, deine Eltern gleich von Beginn an mit ins Boot zu holen. Denn wie so oft heißt der Schlüssel zu mehr Harmonie: Gute Kommunikation!
Erkläre deinen Eltern, dass sie in einer ganz konkreten Rolle zu deiner Hochzeit kommen dürfen: Als Mutter. Als Vater. Nicht als gekränkte Ex-Frau oder als verletzter Ex-Mann. Die Rolle des Ex-Partners dürfen sie an diesem wichtigen Tag gerne zuhause lassen. Und dafür stolz sein wie Oskar – auf ihre Tochter, die sich so sehr auf ihre eigene Hochzeit freut.
Beide Elternteile mit einbeziehen.
Gerade in der Hochzeitsorganisation liegt viel Potential für kleine Kränkungen. Schnell fühlt sich der eine oder andere Elternteil weniger gebraucht oder informiert. Versuche immer alle Familienmitglieder gleichermaßen über die Entwicklungen zur Hochzeit zu informieren.
Und bedenke: Eltern sind gerne für ihre Kinder da. Sie geben uns ja auch noch im Erwachsenenalter nur allzu gerne Tipps. Daher: Frag nach, wenn du Unterstützung brauchst. Deine Mama kann die zu groß bestellten Kleider der Brautjungfern umnähen? Perfekt, lass sie dir helfen! Dein Papa ist ein super Handwerker? Er könnte die große Holztafel zimmern, auf der eure Tischordnung stehen soll.
Apropos Tischordnung …
Wer sitzt wo?
Die Tischordnung ist ja an sich schon eine große Sache. Schließlich soll das Fest ein Kracher werden und das gelingt nur, wenn sich alle in der Gesellschaft der anderen wohlfühlen. Mit geschiedenen Eltern ist die Tischordnung einer Hochzeit aber noch eine größere Herausforderung.
Wie geht man diese Challenge am besten an? Auch hier wieder: Geht offen mit dem Thema um. Rede mit deiner Mutter darüber, dass du dir Gedanken machst, wie es wohl ist, wenn sie mit Papa am Tisch sitzt. Und fragt euren Vater, ob er es sich vorstellen kann, ein paar Stühle weiter am selben Tisch mit deiner Mutter zu sitzen. Wenn das nicht geht, sei nicht enttäuscht. Nimm es an und finde eine Lösung für beide Parts. Achte nur darauf, dass die Eltern sich gleichermaßen wohlfühlen. Es wär unfair, wenn Papa am Kindertisch isst und Mama mit den Brautjungfern feiern kann …
Es geht also von der Planung bis zum Hochzeitstag viel um eine gute Kommunikation mit beiden Elternteilen. Um Fairness und um die Freude als Eltern. Denn die teilen sich deine Mama und dein Papa immer noch.
erstellt am
1.3.2022
aktualisiert am
23.4.2024
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