Band oder DJ? Fragen & Tipps zur Hochzeitsmusik
Egal wie jung ihr euch kennengelernt habt, ihr könntet wahrscheinlich beide behaupten: „Music was my first love.“ Auch auf eurer Hochzeit wird diese erste Liebe eine wichtige Rolle spielen. Die Frage ist nur: Mit wem kommt sie? Mit einem Hochzeits-DJ oder einer Hochzeitsband? Gerne erläutern wir für euch die wichtigsten Fragen und Tipps zur Hochzeitsmusik.
Dieser Artikel beinhaltet folgende Bereiche:
But first: Questions
Bevor ihr euch an die Beantwortung dieser großen Frage und schließlich auf die Suche macht, solltet ihr zunächst einige kleinere Fragen klären.
- Wo spielt die Musik?
Ein Mischpult braucht in der Regel weniger Platz als eine fünfköpfige Band. Sollte eure Location schon feststehen, kann euch das bereits die finale Entscheidung liefern. Bedenkt dabei unbedingt, dass auch genügend Platz für eine Tanzfläche vorhanden sein sollte.
- Wann spielt die Musik?
Während der Trauung, bei der Agape, während des Dinners oder hinein in die späten Nachtstunden – eine Hochzeit bietet viele Anlässe für musikalische Begleitung. Überlegt euch, wann ihr Musik braucht, und wenn es euer Budget zulässt, überlegt euch auch, ob während der verschiedenen Programmpunkte auch unterschiedliche Musiker und Musikerinnen zum Einsatz kommen können: Eine Solo-Sängerin für die Trauung, ein Pianist beim Dinner und ein DJ für die Party danach.
- Welche Art von Musik soll es sein?
Welcher Sound passt am besten zu euren Moves? Zu Billie-Eilish-Songs lässt sich nicht ganz so gut Discofox tanzen und solltet ihr euch zu „Wannabe“ im Dreivierteltakt drehen, wird das wahrscheinlich auch ein oder zwei Gäste verwundern. Das heißt: Wählt Bands passend zu eurer Wunschmusik aus. Ein Blasorchester wird beim Performen von „Who let the dogs out“ ziemlich sicher vor einer Herausforderung stehen. Zwar sind Song- und Musikstil-Repertoire bei einem DJ oder einer DJane größer, aber auch sie haben in der Regel bestimmte Stilrichtungen.
- Sollen Moderationsaufgaben übernommen werden?
Oft übernehmen die Musizierenden auch diverse Moderationsaufgaben – das hat vermutlich damit zu tun, dass sie meist ein Mikrofon vor sich haben. Überlegt euch, ob das bei euch auch der Fall sein wird, und wenn ja, klärt das bei euren Anfragen ab.
Daran solltet ihr denken
- Beginnt mit der Suche nach Band oder DJane ein halbes oder sogar ein Jahr im Voraus. Denn gute Musiker bzw. DJs sind oft sehr rasch ausgebucht.
- Wenn ihr Freunde habt, die auf irgendeine Art Musik machen, bittet sie nicht, die Musik auf eurer Hochzeit zu übernehmen. Sie sollen Gäste sein können und mit euch feiern. Gegen eine kurze Einlage ist nichts einzuwenden, aber den ganzen Tag für Programm zu sorgen ist ein Job, keine Party.
- Wobei euch Freunde jedoch helfen können, ist die Auswahl der musikalischen Dienstleister. Oft sind sie eine bessere Informationsquelle als das Internet. Daher schaut euch gerne in unserer Übersicht an Hochzeits-Musikern aus Österreich um – wir sind schließlich Freunde, richtig?
- Setzt die Musikerinnen und Musiker auf die Gästeliste. Soll heißen: Plant ein Essen für sie ein und überlegt euch, wo sie dieses zu sich nehmen können. Nur gut genährte Musizierende machen wirklich guten Sound.
- Preisvergleich: In der Regel sind DJs oder DJanes günstiger als eine Band, die sich die Gage teilen muss. Doch das ist nicht immer der Fall. Vor allem bekannte Turntable-Künstler und -Künstlerinnen können preislich schnell mit einer Band mithalten. Im Zweifelsfall hilft nur anfragen.
This is how you do it
Unabhängig davon, ob es am Ende „Come, Mr. DJ, song pon de replay“ oder „Play it again, Sam“ heißt, haben wir euch hier noch ein paar Tipps zusammengetragen, die dafür sorgen, dass alles so „smooth“ läuft wie ein Santana-Solo.
- Musikauswahl vorher besprechen
Egal ob ihr euch für einen Griffbrett-Akrobaten und seine Freunde oder für eine Vinylscheiben-Spielerin entschieden habt, klärt auf jeden Fall vorab die Musikauswahl. Da ihr euch dank der Frage oben bereits Gedanken dazu gemacht habt, sollte das kein Problem sein.
- Nehmt euch Zeit zum Probehören
Lasst euch Referenzen der Künstlerinnen und Künstler geben. Die meisten von ihnen haben Videos, Demos oder Playlisten zur Hand. Wenn ihr wollt, könnt ihr schon vor einer Anfrage gängige Plattformen wie YouTube, Spotify oder SoundCloud nach euren Wunschkandidaten durchsuchen.
- Programmablauf klären
Besprecht mit den Musikerinnen und Musikern den Programmablauf und legt fest, wann und vor allem wie lange gespielt werden soll. Außerdem solltet ihr den Kontakt an eure Trauzeugen weitergeben, denn vielleicht wird noch etwas geplant, von dem selbst ihr nichts wisst.
Legt eine No-Go-Songliste an
Auch wenn es eure Hochzeit ist, werdet ihr nicht die volle Kontrolle über die Musik haben können. Irgendwie scheint es in jeder Familie mindestens einen Onkel Helmut zu geben, der sich nicht zu schade ist, Band oder DJane um Evergreens wie „Abenteuerland“ oder „Atemlos“ zu bitten, während Tante Irmgard unbedingt mit „I will always love you“ oder „Every breath you take“ eure Liebe feiern will. Legt daher eine No-Go-Songliste an. Sie muss nicht öffentlich sein, informiert lediglich eure Gäste darüber, dass es sie gibt. Jedes Mal, wenn Helmut, Irmgard oder sonst wer sich einen Song von der Liste wünscht, müssen sie mindestens einen Euro ins Klischee-Schwein werfen und damit leben, dass auch verkündet wird, wer einen Treffer auf der Liste gelandet hat. So seid ihr zwar noch immer nicht sicher vor dem familiären Musikgeschmack, aber zumindest erhaltet ihr ein kleines Schmerzensgeld.
Wenn ihr all diese Punkte beherzigt, steht großartiger Stimmung auf eurer Hochzeit nichts mehr im Weg. Dass ihr Erfolg hattet, merkt ihr spätestens, wenn sich eure Gäste bei der Verabschiedung nicht nur für die Einladung und das Essen bedanken, sondern auch ein – wahrscheinlich schiefes – „thank you for the music“ performen.
erstellt am
3.4.2021
aktualisiert am
23.4.2024
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